Ausbaustrecke Hanau Nantenbach

Zur Verbesserung der Eisenbahnverbindung zwischen dem Rhein-Main-Gebiet und Franken wurde die mehr als 20 ‰ steile Bestandsstrecke auf rund 7,5 km mit einer neuen flacheren Streckenführung umfahren.

Für die Umfahrungsstrecke wurden vier Tunnelbauwerke, ein Trogbauwerk, drei Stützwände, zwei Fahrwegtiefgründungen, eine Straßenüberführung sowie eine Eisenbahnüberführung erforderlich.

Gegenstand unseres Prüfauftrages sind alle Teilbauwerke bis auf den Tunnel Metzberg und den Tunnel Hirschberg:

Tunnel Falkenberg

Geologie: Sandstein, Schiefer, Diorit
Wasserdruck: max. 30 m über Tunnelsohle
Gesamtlänge: 5.242 m (nördliche Röhre: 2.623 m / südliche Röhre: 2.619 m)
Bergmännische Bauweise: 4.760 m
Offene Bauweise: 482 m
Ausbruchquerschnitt: 80 m² / 92 m² (bergmännische Bauweise)
Rettungsstollen: 5 Querschläge
Max. Überlagerung: ca. 151 m über Firste
Abdichtung: WU-Beton

Tunnel Hain

Tunnel in offener Bauweise (Rechteckquerschnitt / zweizelliger Rahmen), im Schutz von ausgesteiften überschnittenen Bohrpfahlwänden hergestellt.

Geologie: Hanglehm, Paragneis
Gesamtlänge: 746 m (offene Bauweise)
Wasserdruck: max. 0,5 m über Tunnelsohle
Ausbruchquerschnitt: ca. 171 m² (Rechteckquerschnitt)
Max. Überlagerung: ca. 9 m über Firste
Abdichtung: WU-Beton

Trogbauwerke

Geologie: Hanglehm, Paragneis
Gesamtlänge: 1.227 m (2 Tröge Etzbachtal + Trog Aussiedlerweg)
Wasserdruck: max. 0,5 m über Trogsohle
Max. Wandhöhe: ca. 12 m
Abdichtung: WU-Beton

Stützwände

Dauerhafte Sicherung von Geländesprüngen durch Bohrpfahlwände und Winkelstützwände.

Bohrpfahlwände: mehrfach rückgeankert
Gesamtlänge: 440 m (Stützwand I Heigenbrücken + Stützwand Aussiedlerweg)
Max. Geländesprung: 10 m
Winkelstützwand auf Bohrpfahlwand: Wände sind biegesteif miteinander verbunden
Gesamtlänge: 83 m (Stützwände Heigenbrücken II + III)
Max. Geländesprung: 12 m, davon 5,5 m Winkelstützwand, 6,5 m Bohrpfahlwand
Winkelstützwand auf Pfahlbock: 
Gesamtlänge: 109 m (Stützwand Sportanlage)
Max. Geländesprung: 9 m

Fahrwegtiefgründung

Bewehrter Erdkörper auf Pfählen (Seebachtal):
Fläche / Pfahlraster: 240 m x 19 m  /  1,5 m x 1,5 m
Pfahllänge/ -durchmesser: ≤ 20 m  /  0,6 m
Geologie: anthropogene Auffüllung, Mächtigkeit: bis zu 16 m
Bewehrter Erdkörper auf Rüttelstopfsäulen (Schwarzbachtal):
Fläche / Säulenraster: 2*140 m x 16 m  /  2,0 m x 1,7 m
Säulenlänge/ -durchmesser: ≤ 9,4 m  /  0,8 m
Geologie: Hanglehm, Konsistenz: weich bis steif, lokal breiig

Leistungen D+P:

• Prüfung der Ausführungsunterlagen
• Überwachung der geotechnischen Messungen und Prüfung der Interpretation der Messungen
• Tunnelbautechnische Beratung des Bauherrn im Zuge der Ausführung

Auftraggeber: DB ProjektBau GmbH, Frankfurt, von 2013 bis 2017