Fern- und S-Bahnzuführung nach Bad Cannstatt

Die Fern- und S-Bahnzuführung nach Bad Cannstatt ist Teil des Großprojektes Stuttgart 21 und besteht aus dem 3.750 m langen Fernbahntunnel Cannstatt und dem 1.020 m langen S‑Bahntunnel.

Die Tunnel werden abschnittsweise ein- oder zweigleisig hergestellt. Der Vortrieb erfolgte von 3 Zwischenangriffen (Baugruben in offener Bauweise) und von den Portalen aus.

Aufgrund der unterschiedlichen bautechnischen und betrieblichen Anforderungen an die Tunnelbauwerke sind insgesamt mehr als 25 unterschiedliche Querschnitte in diesem Tunnelprojekt vorgesehen. Besonders schwierige Randbedingungen bei diesem Projekt sind die innerstätische Lage mit vielen Zwangspunkten, die Unterfahrung von Gebäuden in geringen Abständen (≥ 1,0 m), teils geringe Überdeckung (ca. 3 m), quellfähiges Gebirge und geringe Abstände benachbarter Tunnelröhren sowohl neben- als auch über einander.

Geologie: Quartäre Sedimente, ausgelaugter Gipskeuper, unausgelaugter Gipskeuper (teilweise anhydritführend)
Wasserdruck: 20 bis 60 m über Tunnelsohle
Gesamtlänge: 7.998 m (Fernbahn: 6.628 m / S-Bahn: 1.370 m)
Bergmännische Bauweise: 7.723 m
Offene Bauweise: 275 m
Ausbruchquerschnitt: 70 m² bis 300 m² Regelquerschnitt 1gl. / max. Querschnitt 2gl.
Rettungsstollen: 7 Querschläge
Min. / Max. Überlagerung: 3 m / 100 m über Firste
Abdichtung: WU-Beton und KDB + WU-Beton

Leistung D+P:

• Prüfung der Ausführungsunterlagen
• Prüfung der Interpretation der Messungen
• Prüfung der Bauausführung (bauaufsichtliche Zwischenabnahmen)

Auftraggeber: DB Projekt Stuttgart-Ulm GmbH, Stuttgart, 2013 bis 2022